Tunnelblick am Fehmarnbelt

Dänische Regierung legt lückenhaften Projektbericht vor

  • Andreas Knudsen, Kopenhagen
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

2015 soll das dänische Parlament abschließend über den Bau des geplanten Fehmarnbelttunnels entscheiden. Die Regierung hat keine Zweifel am Nutzen des Milliardenprojektes.

Das dänische Verkehrsministerium zieht alle Register, um die geplante feste Fehmarnquerung in das beste Licht zu rücken. In einem neuen Bericht beziffert es den volkswirtschaftlichen Gewinn für Europa auf 3,48 Milliarden Euro - verteilt über 50 Jahre. Die Verfasser begründen dies vor allem mit der gesparten Reisezeit beim Schienen- und Straßenverkehr zwischen Dänemark und Deutschland. Insbesondere der Gütertransport soll demnach von dem Tunnelprojekt unter der Ostsee zwischen den Inseln Fehmarn und Lolland profitieren und bei jeder Fahrt 160 Kilometer sparen.

Damit werden aber gleichzeitig die Investitionen, die auf anderen Strecken in Dänemark vorgenommen werden, entwertet. Diese Kosten bleiben im Bericht des Ministeriums unerwähnt - vermutlich, weil er darauf abzielt, die EU-Kommission vom Sinn des Projektes zu überzeugen. Man hofft, dass Brüssel zehn Prozent der Bauk...


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