Noch größer als die anderen
Der Containerriese »CSCL GLobe« ankert im Hamburger Hafen
Hamburg. Das größte Schiff der Welt legte am Dienstag auf seiner Jungfernreise am Hamburger Hafen an. Die zur chinesischen Staatsrederei China Shipping gehörende »CSCL Globe« ist knapp 400 Meter lang und 58,60 Meter breit. Sie kann 19 100 Container (TEU) tragen. Der Frachter ist damit fast 60 Meter länger als der größte jemals gebaute Flugzeugträger und 130 Meter länger als die »Titanic«. Nur einige bereits abgewrackte Supertanker waren noch größer.
»Aus schiffbaulicher Sicht wäre es kein Problem, in Kürze bereits 24 000-TEU-Frachter zu bauen«, sagt Direktor Jost Bergmann von der technischen Prüfgesellschaft DNV GL. Dazu müssten die Schiffe noch einmal um einen Container-Stellplatz länger werden, um zwei Stellplätze breiter und einen höher. Schon die »CSCL Globe« setzt eine neue Dimension im Schiffbau. Noch vor acht Jahren waren die Schiffe der »Emma-Maersk«-Klasse mit einer Tragfähigkeit von 15 000 TEU das Maß aller Dinge.
Nicht nur die technischen Möglichkeiten, sondern vor allem der wirtschaftliche Druck treiben diese Entwicklung voran. Seit Jahren ist die Schifffahrt in der Krise. Es gibt zu viel Frachtraum für zu wenig Ladung. Dies drückt auf die Erträge der Reedereien. Da sind große Schiffe ein Ausweg, weil sie Kosten sparen helfen. Von den rund 5100 Containerschiffen auf den Weltmeeren gehörten schon vor einem Jahr 551 in die Klasse der Mega-Carrier mit mehr als 8000 TEU. Der Transport ist damit auf den Rennstrecken des Welthandels zwischen Asien und Europa deutlich günstiger. Allein der Treibstoffverbrauch fällt um 20 Prozent niedriger aus. dpa/nd
Zum Aktionspaket
Linken, unabhängigen Journalismus stärken!
Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.
Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.