Der Nicaragua-Kanal ist nicht genug

Peking will in den nächsten zehn Jahren 250 Milliarden US-Dollar in Lateinamerika investieren

China exportiert längst nicht mehr nur Waren, sondern auch Kapital. Auf der Suche nach Anlagemöglichkeiten haben die Investoren vor allem auch Lateinamerika im Blick.

Der Bau des mehr als 270 Kilometer langen Nicaragua-Kanals, der mit chinesischem Geld bezahlt wird, hat erst vor ein paar Wochen begonnen, da hat Chinas Präsident Xi Jinping schon den nächsten Trumpf im Ärmel: 250 Milliarden US-Dollar sollen bis Ende 2025 in Lateinamerika investiert werden. Eine gigantische Summe, wovon allein rund 20 Milliarden US-Dollar auf das notleidende Venezuela entfallen soll, welches mehr Öl nach Peking liefern wird. Rohstoffe und Nahrungsmittel hat Lateinamerika zu bieten und einen Markt, der von Jahr zu Jahr mehr Produkte aus dem Reich der Mitte absorbiert.

Das beachtliche Wachstum der letzten Jahre macht es möglich. Geländewagen made in China gehören in Bolivien zum Straßenbild, aber auch Nutzfahrzeuge nahe der Kupferminen von Antapaccay und Las Bambas in Peru. Die erstgenannte Mine ist noch in den Händen des Rohstoffkonzerns Glencore/Xstrata, aber Las Bambas musste der Kupfermulti aus der Schweiz a...


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