Mieten steigen um fast zehn Prozent

  • Lesedauer: 1 Min.

Der neue Mietspiegel, der im Mai erscheinen soll, wird voraussichtlich deutlich gestiegene Mieten in Berlin ausweisen. Er gehe davon aus, dass die durchschnittliche Netto-Kaltmiete oberhalb von sechs Euro pro Quadratmeter liegen werde, sagte Stadtentwicklungssenator Andreas Geisel (SPD) im rbb. Im aktuellen Mietspiegel wird die Durchschnittsmiete noch mit 5,54 Euro netto kalt angegeben. Würde dieser Wert demnächst bei sechs Euro »plus« liegen, wäre dies eine Steigerung von mehr als neun Prozent.

Genau davon gehe seine Verwaltung zurzeit aus, sagte Geisel. Man müsse angesichts der Entwicklung auf dem Wohnungsmarkt aber auch kein Prophet sein, um eine solche Steigerung zu erwarten. Er sehe sich und die Senatspolitik bestätigt: In Berlin müssten schnell Tausende neue Wohnungen gebaut werden. Der Mietspiegel gibt einen Überblick über die Entwicklung der Mieten in den vergangenen zwei Jahren.

Beim Verband Berlin-Brandenburgischer Wohnungsunternehmen (BBU) stießen die Aussagen auf Verwunderung. Der Arbeitsgruppe Mietspiegel, der der Verband angehöre, lägen bislang noch keine Zahlen zum Mietspiegel vor, so BBU-Vorstand Maren Kern. Bei den BBU-Unternehmen, die immerhin 40 Prozent der Berliner Mietwohnungen bewirtschafteten, verlaufe die Mietenentwicklung jedenfalls weiterhin moderat. Im Jahr 2013 habe der Mietenanstieg bei diesen Unternehmen in bestehenden Verträgen bei 2,7 Prozent und bei Neuverträgen bei 2,1 Prozent gelegen. nd/dpa

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal