Alle wollen Charlie sein

Nach den Anschlägen von Paris halten die Pegida-Aufläufe die Republik in Atem

Eine Bewegung ist Pegida nach wie vor lediglich in Dresden, wo die Organisatoren zu einer Trauerfeier für die Opfer des Terrors in Frankreich aufriefen. Dafür erhielten sie viel Kritik.

In einer Sache zeigten sich die Demonstranten am Montagabend erstaunlicherweise vereint, ganz gleich, wie sie es mit den Aufmärschen der patriotischen Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes (Pegida) halten: Alle fühlen sich mit den Anschlagsopfern in Frankreich verbunden. Allerorten war der Slogan »Wir sind Charlie« zu sehen, sowohl auf den Pergida-Kundgebungen als auch auf den Protestveranstaltungen dagegen. Teilweise hängten Pegida-Anhänger auch schwarze Trauerflore an ihre Deutschlandfahnen.

Dass die Pegida-Organisatoren in Dresden zur Trauer für die Anschlagsopfer aufriefen, stieß der Integrationsbeauftragten der Bundesregierung, Aydan Özoguz (SPD), bitter auf. Sie nannte das Verhalten im RBB-Inforadio »heuchlerisch«. Man könne nicht in der einen Woche »Lügenpresse« rufen und in der nächsten Woche Trauer tragen, weil es Karikaturisten getroffen habe. Bereits vor einigen Tagen haben sich frankophone Zeichner zusammengeschl...


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