Alle hoffen auf den Papst

Der Besuch von Franziskus auf den Philippinen wird von hohen Erwartungen begleitet

  • Michael Lenz, Manila
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Der Papst kommt an diesem Donnerstag und die Philippinen stehen kopf. Progressive Katholiken, Schwule und Lesben, Protestanten und Muslime, Ureinwohner - alle hoffen auf Worte von Franziskus.

»Die Regierung von Präsident Benigno Aquino tritt unsere Rechte mit Füßen«, sagt Jomorito Goaynon vom Stamm der Higaonon auf Mindanao. Der Bürgerrechtler ist im Visier der Armee. »Nach Drohungen habe ich meine Frau und meine drei Kinder in Sicherheit gebracht«, so Goaynon, der sich gegen den Ausverkauf seiner Heimat an ausländische Konzerne wehrt. »Wir werden mit Gewalt vom Land unserer Vorfahren vertrieben. Zur Förderung ausländischer Investitionen auf Mindanao und des Schutzes der Interessen der großen Bergbau- und Landwirtschaftskonzerne setzt die philippinische Regierung die sogenannten Investment Defense Forces der Armee ein.« Von Papst Franziskus erwartet Goaynon, dass er Aquino die Leviten liest.

Mindanao ist auch das angestammte Siedlungsgebiet der philippinischen Muslime. Seit über drei Jahrzehnten kämpfen Milizen für das Selbstbestimmungsrecht der Muslime. Die Regierung Aquino hat einen neuen Anlauf gewagt, Mindanao zu befried...


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