Pflege verbessert sich langsam

Medizinischer Dienst legt neuen Qualitätsbericht vor

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Berlin. In den vergangenen zehn Jahren hat sich Experten zufolge die Pflege in Deutschland verbessert, doch es gibt weiterhin erhebliche Probleme. Das geht aus dem 4. Qualitätsbericht des Medizinischen Dienstes des Spitzenverbandes der Krankenkassen hervor, der am Mittwoch in Berlin vorgestellt wurde. Alte Menschen werden demnach zu oft mit Windeln oder Kathetern versorgt, statt sie zur Toilette zu begleiten. Chronischen Schmerzen werde besonders in der ambulanten Pflege noch zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Außerdem würden immer noch zu viele Pflegebedürftige mit Bettgittern oder Gurten ans Bett gebunden, heißt es, wenngleich ihre Zahl seit 2010 deutlich gesunken sei.

Dem Bericht zufolge beziehen in Deutschland rund 2,6 Millionen Menschen Leistungen aus der Pflegeversicherung, weil sie nicht mehr allein zurechtkommen. Zwei Drittel werden zu Hause von Angehörigen und Pflegediensten versorgt, ein Drittel in Heimen.

Fortschritte gibt es dem Bericht zufolge bei der Vorbeugung und Vermeidung von Druckgeschwüren sowie bei der Versorgung mit Essen und Getränken. Bei drei Vierteln der Heimbewohnern werde heute gegen das Wundliegen vorgesorgt. Gernot Kiefer, der für die Pflege zuständige Vorstand beim GKV-Spitzenverband, sagte, die Prüfungen führten zwar zu einer besseren Pflege, doch gebe es keinen Grund sich zurückzulehnen. epd/nd

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