Unterschriften gegen dritte Startbahn

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Eine Volksinitiative fordert das Verbot einer dritten Startbahn am Hauptstadtflughafen BER in Schönefeld. Am Mittwoch übergab sie 29 000 Unterschriften.

Potsdam. Niemand hat die Absicht, für den Flughafen BER eine dritte Startbahn zu errichten. Im Koalitionsvertrag von SPD und LINKE ist unmissverständlich festgehalten: »Eine dritte Start- und Landebahn wird von der Koalition abgelehnt.« Außerdem versprach Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) in seiner Regierungserklärung, dass es keine dritte Startbahn geben werde.

Roland Skalla weiß das. Er will aber auf Nummer sicher gehen, die Parteien beim Wort nehmen. Denn wer weiß, ob es ein Umdenken gibt, wenn die Passagierzahlen weiter steigen. Die Politik soll eine dritten Startbahn deshalb jetzt gesetzlich ausschließen und die Flugbewegungen auf 360 000 im Jahr begrenzen. Skalla gehört zu den Initiatoren einer Volksinitiative, die das verlangt. Am 8. Mai 2014 wurde mit dem Sammeln der Unterschriften begonnen. Binnen von netto viereinhalb Monaten, wie Skalla unter Verweis auf die Ferienzeit vorrechnet, seien 29 000 Unterschriften beisammen gewesen. Die wurden nun am Mittwoch in einem Fass an Landtagspräsidentin Britta Stark (SPD) übergeben.

Unterzeichnet haben nach Angaben Skallas nicht nur Flughafenanwohner, sondern beispielsweise auch Bürger aus Cottbus, Angermünde und Schwedt. »Die Leute habe begriffen, es betrifft sie auch - finanziell! Es muss Schluss sein mit schneller, höher, weiter.« Sperrt sich der Landtag, ist an ein Volksbegehren gedacht. af

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