Manikürte Rasenflächen hinter Stacheldraht

Rana Dasgupta über den Rausch des Geldes und Spekulationen mit der Armut in Indien

Die Hauptstadt Indiens ist eine Stadt der Gegensätze - und ein Moloch zwischen Armut und Reichtum, Empathie und Ignoranz. In den vergangenen zwanzig Jahren hat sich die Einwohnerzahl beinahe verdoppelt. Rana Dasgupta porträtiert die Stadt und ihre Bewohner. »Delhi inspirierte mich weit mehr als New York«, schreibt Rana Dasgupta. Er ist weder in Indien geboren noch aufgewachsen. Der Marketingberater kehrte Ende 2000 aus New York in die Stadt zurück, die sein Vater in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts verlassen hatte. Seitdem widmete sich Dasgupta erfolgreich seiner neuen Leidenschaft, der Schriftstellerei. Die Anfangseuphorie über sein Leben in dieser Megametropole wich allerdings bald der Ernüchterung. Das ist seinem jüngsten Buch, einem literarischen Porträt Delhis, deutlich anzumerken. »Wenn Delhis Reiche morgens aufwachen, blicken sie gern auf leere, manikürte Rasenflächen, die sich bis zu den von Stacheldraht gekrö...


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