Rätsel um Nachfolge von Mehdorn

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Das Rätselraten über die Nachfolge von BER-Chef Hartmut Mehdorn geht weiter. Ein zweistündigen Spitzentreffen der Regierungschefs von Berlin und Brandenburg, Michael Müller und Dietmar Woidke (beide SPD), sowie Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) am Freitag blieb ergebnislos. Es habe konstruktive Gespräche über die Arbeit der Flughafengesellschaft und die anstehenden Personal- und Strukturfragen gegeben, Personalentscheidungen seien aber nicht getroffen worden, teilte der amtierende Aufsichtsratschef Rainer Rainer Bretschneider anschließend in dürren Worten mit. Dazu würden weitere Gespräche stattfinden.

Im Vorfeld waren mehrere Namen möglicher Nachfolger gehandelt worden, darunter der Rolls-Royce-Manager Karsten Mühlenfeld und Mehdorns Technikchef Jörg Marks. Berlins Regierender Bürgermeister hatte sich noch am Donnerstag »im Sinne der Kontinuität« für eine interne Lösung ausgesprochen, was auf Marks hindeuten würde. Der »Tagesspiegel« hatte dagegen berichtet, dass sich die drei Flughafengesellschafter auf den bisherigen Geschäftsführer des Flugzeugtriebwerkeherstellers Rolls Royce Deutschland verständigt hätten. Der hört zwar zum Monatsende bei Rolls Royce auf, hat aber bereits einen neuen Job beim Flugzeug- und Zugbauer Bombardier. »Wir erwarten ihn am 1. Februar als Leiter Entwicklung Zentral- und Osteuropa«, sagte Bombardier-Sprecher Immo von Fallois am Freitag. Keinen Vertrag mehr bei Bombardier hat ein dritter Kandidat: Michael Clausecker, bis vor kurzem Deutschland-Chef des Konzerns.

Mehdorn hatte nach Querelen mit dem Aufsichtsrat im Dezember seinen Rücktritt bis spätestens Ende Juni angekündigt. bka

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