Manchen Sportvereinen bereitet der Mindestlohn Sorgen

Während einige Spieler von der bundesweiten Neuregelung profitieren könnten, sind viele Klubs ob der finanziellen Mehrbelastung verunsichert

  • Jonas Schöll
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Seit Jahresbeginn gilt in Deutschland der Mindestlohn - auch im Sport. Doch manchen Klubs bereiter er große Sorgen. Amateure sollten von der Regelung ausgenommen werden, fordert Bob Hanning.

Bob Hanning steht in diesen Tagen in engem Kontakt mit dem Steuerbüro. Der Mindestlohn bereitet dem Geschäftsführer des Handball-Pokalsiegers Füchse Berlin Kopfzerbrechen. »Das ist eine schwierige Situation für uns«, sagt Hanning. Das Problem: Bislang bekamen die Nachwuchsspieler in der zweiten Mannschaft nur eine Aufwandsentschädigung von 250 Euro im Monat, doch nun steht einigen Amateuren der Mindestlohn von 8,50 Euro pro Stunde zu. Die zusätzlichen Kosten schätzt Hanning auf etwa 45 000 Euro im Jahr. »Das können wir als kleiner Verein nicht stemmen. Die Nachwuchsarbeit ist gefährdet.« Nun erwägt der Klub sogar, die Verträge mit den betroffenen Amateurspielern aufzulösen.

Die Füchse Berlin sind kein Einzelfall. Auch in anderen Vereinen und Sportarten sorgt das neue Gesetz für Verunsicherung. Der von der Großen Koalition durchgesetzte Mindestlohn gilt vom 1. Januar an. Viele sogenannte Vertragsspieler im Amateurbereich sind m...


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