»Das Leben in der DDR«

Zu Besuch bei dem Maler Günther Brendel, der an diesem Sonnabend seinen 85. Geburtstag feiert

  • Danuta Schmidt
  • Lesedauer: ca. 4.5 Min.

»Wenn bei mir einmal Feierabend ist, möchte ich nicht dabei sein«, sagt der Maler Günther Brendel und meint es ernst. Er zeigt auf die sorgfältig drapierten Stillleben in seiner Atelier-Wohnung am Ernst-Thälmann-Park. Es sind Stillleben aus gestapelten historischen Klinkern, die mit Vasen, Fotos Büchern, Tongefäßen versehen sind, das Altenburger Skatblatt in einem Bilderrahmen an der Wand, die getrockneten Naturalien, Zweige, Steine aus dem Meer, Muscheln, Federn, Reiseerinnerungen, alles für das feinsinnige Auge aufbereitet.

»Ich bin Sammler. Das ist ganz gegen Bauhaus, ich weiß«, sagt der Künstler, der einst beim Bauhaus-Schüler Hanns Hofmann-Lederer in der Ausbildung war. An den Wänden lehnen Leinwände mit Familienporträts, dem Karpfen auf dem Tisch und immer wieder Landschaften und Stadtansichten. Brendels Sujet Nummer eins ist die Natur, die gegenständliche Malerei. Oft Blumen-Stillleben. Die sind zeitlos, kontextfrei. Und in der ...


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