Wirtschaft ohne Markt und Plan

Ideen des Wirtschaftswissenschaftlers Victor Agartz teils heute noch relevant

  • Marcus Meier, Bochum
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Der Ökonom Victor Agartz konzipierte eine sozialistische Wirtschaftsordnung für die BRD. Eine Konferenz gedachte des in den Nachkriegsjahren einflussreichen Theoretikers von SPD und DGB.

Victor Agartz, ein »sehr kritischer Gewerkschafter und Sozialdemokrat«, sei auch 50 Jahre nach seinem Tod noch interessant, sagt Guntram Schneider, Ex-Vorsitzender des DGB in Nordrhein-Westfalen. Schneider fordert eine Diskussion über »mehr Plan in unserer Wirtschaft«. Es brauche »sehr viel Planung«, um unseren Sozialstaat zu gewährleisten. Auch die Mitbestimmung müsse im Agartzschen Sinne erweitert werden: auf die Gesamtwirtschaft und den Arbeitsplatz. Linkssozialist Agartz, betont Schneider, sei »ein Vorbild für viele, die heute in Verantwortung stehen« innerhalb der Arbeiterbewegung.

Und offenbar auch für ihn, seines Zeichens Minister für Arbeit, Inte- gration und Soziales in Nordrhein-Westfalen und damit prominentester der rund 80 Gäste im Bochumer Haus der Geschichte des Ruhrgebiets. Dort trafen sich am Samstag Gewerkschafter, Historiker, Sozialwissenschaftler, linke Sozialdemokraten, LINKE und ein paar Libertäre, um beinahe pünkt...


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