UNTEN LINKS

  • Lesedauer: 1 Min.

Ein in arabischer Sprache verfasster Twitter-Eintrag mit verdächtigem Inhalt kann in einer deutschen Stadt zum Generalverbot sämtlicher öffentlicher Versammlungen führen. Unter den zahlreichen Verfassern verdächtiger Twitter-Einträge gleich welcher Sprache hat diese verblüffende Nachricht sich wie ein Lauffeuer verbreitet, nur virtueller und schneller. Man wittert, weil man twittert, die Chance, nun endlich das ganze verhasste Gemeinwesen per Kurznachricht lahmzulegen. Denn nie war es offenbar leichter, die sogenannten Grundrechte auszuhebeln, als im Zeitalter der anonymen mobilen Kommunikation. Willkommen, Diktatur 2.0! Man drohe einem in Frankfurt am Main erscheinenden Satiremagazin mit einem Anschlag, und schon wird die Schließung sämtlicher dort ansässiger Redaktionen - nur zu deren Sicherheit! - angeordnet: Es könnte ja sein, dass der Terrorist die »Titanic« mit der »FAZ« verwechselt. Schließlich kann er kein Deutsch. mha

Abonniere das »nd«
Linkssein ist kompliziert.
Wir behalten den Überblick!

Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal