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»Farges mikh nit - Vergiss mich nicht«

  • Lesedauer: 2 Min.

Es ist keine drei Jahre her, dass Barrie Kosky sein Amt als Intendant und Chefregisseur der Komischen Oper antrat - aber die kurze Zeit genügte ihm, um mit einer Reihe aufsehenerregender Inszenierungen eine verpönte Form des Musiktheaters gründlich zu entstauben: die Operette. Nun widmet das Haus an der Behrenstraße der Gattung ein Festival, das an diesem Donnerstag mit einer Aufführung von Jacques Offenbachs »Die schöne Helena« beginnt und bis zum 8. Februar läuft. Neben aktuellen Repertoirestücken steht auch eine Premiere auf dem Programm: Am 30. Januar ist Koskys jüngster Regiestreich zu erleben, Oscar Strauss’ »Die Frau, die weiß, was sie will!« - wie Paul Abrahams »Ball im Savoy« und Nico Dostals »Clivia« abermals ein Stück aus dem Berlin der 1930er Jahre.

Eingebettet ins Festival findet vom 31. Januar bis zum 2. Februar das Symposium »Kunst der Oberfläche - Operette zwischen Bravour und Banalität« statt, auf dem sich internationale Gäste einer Positionsbestimmung der Operette »zwischen Hochkultur und Entertainment« zuwenden. Was mögen sie in diesem vermeintlichen Graben finden; doch nicht etwa Anspruchsvolles, das gleichwohl deftig unterhalten darf?

Alle Ehre macht Kosky seinem Ruf als fröhlicher Totengräber mit einem Abend, der eine fast vergessene Spielart der Operette zurück ins Rampenlicht holt: die jiddische. Am 27. Januar, dem 70. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz, spielt Kosky am Klavier Stücke von Joseph Rumshinksy, Alexander Olshanetsky, Sholom Secunda und Abraham Goldfaden. Sängerinnen des Abends mit dem Titel »Farges mikh nit - Vergiss mich nicht« sind Alma Sadé und Helene Schneiderman. mha Foto: drama-berlin.de/Iko Freese

www.komische-oper-berlin.de

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