Schnappschüsse im Wunderberg

16 Harzorte gestalten auch 2015 wieder zwei vielfältige Kulturwochen

  • Uwe Kraus, Goslar
  • Lesedauer: 2 Min.
Vom 30. Januar bis 15. Februar ist nun schon zum achten Mal der Harzer KulturWinter zu erleben. Er bietet ein facettenreiches Programm.

Ohne Computer und schwere Baufahrzeuge haben die mittelalterlichen Baumeister vor 500 Jahren den gotischen Dom in Halberstadt fertiggestellt - nach einer Bauzeit von 250 Jahren. Dies gelang, weil sie nach den Prinzipien der Mathematik und nach einem genialen Plan bauten. Bei einer Führung kann man erfahren, wie viel Mathematik in einem Dom steckt. Der Gang durch St. Stephanus in Halberstadt (Sachsen-Anhalt) ist eines der Angebote, das 16 Harzorte vom 30. Januar bis 15. Februar im Rahmen des Harzer KulturWinters ihren Besuchern, aber auch Einheimischen offerieren. Denn nicht nur die Zeiten haben sich geändert, das Wetter auch. Seit einigen Jahren ist eine verlässliche Wintersportplanung im Harz ist nicht mehr möglich. So wurde 2008 erstmals der KulturWinter als Alternativangebot zum damals fast schneelosen Winter aus der Taufe gehoben. Auch wenn in diesem Winter einige wenige Flocken in Harz fielen und die ersten Schneekanonen für Wintersportmöglichkeiten sorgen: Kultur-, Sport- und Architekturinteressierte können erneut für zwei Wochen auf die Harzer (Kultur-)Piste gehen.

Der Harz als Bühne der Weltgeschichte, in dem Forscherdrang und Pioniergeist wachsen und wo es Inspiration für Genies gibt - all das ist zu erleben. Plaudereien mit historischen Persönlichkeiten, Kerzenscheinführungen in Klöstern oder Einblicke in die Kunst der Pralinenproduktion: Kulturelle Vielfalt wird im Harzer KulturWinter groß geschrieben. Die Veranstaltungen sind eine Mischung aus bewährten Programmen, die sonst nur zu bestimmten Terminen oder für Gruppen buchbar sind, Kreationen des vergangenen Harzer KulturWinters und neuen Veranstaltungen exklusiv für die 8. Auflage.

Bei einer unterhaltsamen und informativen Fotoführung haben Kinder und Erwachsene so am UNESCO-Weltkulturerbe Rammelsberg bei Goslar die Gelegenheit, die bergbaulichen Stätten über und unter Tage genauer zu betrachten und fotografisch festzuhalten. Nach der Fahrt mit dem Schrägaufzug ist der Ausblick auf das gesamte Gelände des ehemaligen Erzbergwerks einfach spektakulär. Unter Tage warten riesige Wasserräder und farbenprächtige Metallsalze an den Stollenwänden auf kleine und große Fotografen, die Schnappschüsse im Erz machen können.

Das Programm ist zu finden unter: www.harzinfo.de/veranstaltungen

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