Käfighaltung stresst auch Fische

Aquakultur kann wachsenden Hunger nach Meerestieren nicht ökologisch befriedigen

Die Meere sind mancherorts fast leer gefischt. Während die marine Fischerei im Jahre 1950 etwa 17 Millionen Tonnen Fisch fing, sind es heute mehr als 80 Millionen Tonnen. Ist da die Aquakultur mit Zuchtfischen nicht eine willkommene Alternative?

Das ist ein großer Irrtum. Um Fische in Aquakulturen halten zu können, brauchen sie Futter. In Europa und Nordamerika werden hauptsächlich Raubfischarten wie Dorade, Lachs und Forelle gegessen. Der Proteinbedarf dieser Tiere wird durch Fischmehl gedeckt. Dieses stammt jedoch von Fischen aus Wildfängen. Beispielsweise verbraucht die Forelle drei Mal so viel Fisch als am Ende herauskommt. Und um ein Kilogramm Lachs zu erzeugen, werden vier bis fünf Kilogramm Fisch benötigt. Rund ein Viertel der weltweiten Fangerträge gelangt als Fischfutter in die Fischzuchten. Die Hälfte der weltweit konsumierten Fische stammt aus Aquakulturen. Insofern verhindert die Fischzucht nicht den Wildfang in Bi...


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