Schwangere Frau wurde lebendig verbrannt

Mutmaßliche Täter in Untersuchungshaft genommen

  • Sophia Weimer
  • Lesedauer: 2 Min.
Spaziergänger finden die verbrannte Leiche einer jungen Frau in einem Waldstück. Grausige Einzelheiten des Falls werden bekannt, die Polizei fasst schnell zwei Verdächtige.

Die brutale Tat ist kaum zu begreifen: Zwei junge Männer sollen eine hochschwangere Frau in einem Waldstück in Adlershof angezündet und ermordet haben. Sie sollen der 19-Jährigen außerdem mehrmals mit einem Messer in den Bauch gestochen haben. Danach verbrannte die Frau bei lebendigem Leibe. Die beiden Verdächtigen sind ebenfalls 19 Jahre alt, einer von ihnen hat bereits gestanden, wie eine Sprecherin der Polizei am Samstag sagte.

Der Ex-Freund des Opfers war bereits am Freitag festgenommen worden. Die Polizei nahm am Samstag nach intensiven Ermittlungen zudem einen Freund des jungen Mannes fest. Am Tatort im Bezirk Treptow wurden am Samstag Blumen abgelegt und Kerzen aufgestellt. Den beiden Männern wird gemeinschaftlicher Mord und gemeinschaftlicher Schwangerschaftsabbruch vorgeworfen. Sie wurden noch am Wochenende einem Haftrichter vorgeführt und in Untersuchungshaft festgesetzt. Die Verdächtigen und das Opfer hätten alle in Berlin gelebt, sagte die Polizeisprecherin.

Spaziergänger hatten die Leiche der jungen Frau am Freitag gegen 7.45 Uhr nahe eines Waldweges in Treptow entdeckt. Ihr Hund hatte gebellt und sich auffällig benommen. Sie fanden den verbrannten Körper und riefen die Polizei. Kriminaltechniker in weißen Schutzanzügen hatten die Umgebung des Fundortes an der Bärenlauchstraße untersucht. Das Gebiet war mit rot-weißem Flatterband weiträumig abgesperrt. Die Polizei hatte bald nach dem Leichenfund bekannt gegeben, dass die Frau gewaltsam zu Tode kam. Eine Mordkommission übernahm die Ermittlungen. Nach der Obduktion wurde dann am Abend bekannt, dass die Frau bei lebendigem Leibe verbrannte.

Bereits im Oktober 2013 hatte ein ähnlicher Fall für Schlagzeilen gesorgt. Ein Informatiker hatte seine Freundin im Schlaf überrascht, aus Eifersucht mit Spiritus übergossen und angezündet. Die Lehrerin starb, der Täter wurde im Juni 2014 zu lebenslanger Haft verurteilt. dpa

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