Pegida: Gabriel löst Dialog-Debatte aus

SPD-Chef besucht Mitläufer - Kritik von Parteifreunden / Weniger Teilnehmer bei Aufmarsch in Dresden

  • Fabian Lambeck
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Am Sonntag demonstrierten Tausende Pegida-Anhänger in Dresden. Die SPD diskutiert nach einem Vorstoß ihres Chefs über den Umgang mit der islamfeindlichen Bewegung.

Der SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel ist berüchtigt für überraschende Vorstöße. Seine Teilnahme an einer Diskussion mit Pegida-Anhängern am Freitag in Dresden hat nicht nur die eigenen Genossen verblüfft, sondern auch die Kontroverse über den Umgang mit der islamfeindlichen Bewegung neu entfacht.

Gabriel hatte als »Privatmann« einer Diskussionsrunde der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung im Dresdner Stadtmuseum beigewohnt. Motto der Veranstaltung: »Warum (nicht) zu Pegida gehen?« Im Anschluss an die Veranstaltung kam Gabriel ins Gespräch mit Pegida-Anhängern. Gabriel rechtfertigte das später: Mit diesen Menschen, »die Sorgen haben, und die verärgert sind«, müsse man reden. Das gelte jedoch nicht für die Führungsriege von Pegida. »Ich würde jetzt auch nicht mit Organisatoren reden, die im Neonazi-Raum stehen«, betonte Gabriel und warnte gleichzeitig davor, Pegida zu unterschätzen: »Es ist nicht nur der Stammtisch, der da re...


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