Staatstrauer in der Ukraine

30 Menschen starben in Hafenstadt Mariupol durch Raketenangriff

  • Lesedauer: 1 Min.

Kiew. Nach dem Tod von mindestens 30 Zivilisten bei einem Raketenangriff auf die ukrainische Hafenstadt Mariupol hatte die Führung in Kiew für Sonntag Staatstrauer ausgerufen. Bei dem Beschuss eines Wohnviertels in der von Regierungstruppen beherrschten Hafenstadt wurden nach Behördenangaben auch rund 100 Menschen verletzt. Mehr als 50 Häuser wurden beschädigt, so vier Schulen und drei Kindergärten.

Nach Darstellung der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) kam der Beschuss aus dem Gebiet prorussischer Separatisten östlich von Mariupol. Das ukrainische Militär und die Aufständischen geben sich unterdessen gegenseitig die Schuld für den Angriff.

Die Separatisten hatten am Samstag nach eigenen Angaben eine Offensive auf Mariupol begonnen. In der Nacht zum Sonntag habe es aber keine neuen Gefechte bei Mariupol gegeben, teilte die Stadtverwaltung mit. Nordöstlich der Separatistenhochburg Donezk sei es vereinzelt zu Kämpfen gekommen, berichtete die Militärführung in Kiew.

Im UNO-Sicherheitsrat scheiterte die Abstimmung über eine Verurteilung der Ereignisse in Mariupol. Großbritannien warf Russland Blockade vor. Die russische Delegation erklärte der Tass zufolge, die Abstimmung sei gescheitert, weil London auf eine Verurteilung der Aufständischen in der Ostukraine gedrungen habe und Handlungen Kiews nie kritisiert würden. dpa/nd Seite 7

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