Ex-Rocker gesteht

Für 70 000 Euro Inventar aus Lokal gestohlen

  • Lesedauer: 1 Min.
Vor reinem Jahr wurde eine Gaststätte in Mitte ausgeraubt - aus Rache, wie ein Angeklagter jetzt gestand.

Im Prozess gegen vier mutmaßliche Rocker, die das Inventar einer Gaststätte gestohlen haben sollen, hat einer der Angeklagten gestanden. Es sei eine Tat aus Rache gewesen, sagte der 24-Jährige am Dienstag vor dem Berliner Landgericht. Ein 51-jähriger Mitangeklagter habe den Auftrag dazu erteilt. »Er meinte, wir sollten das Lokal ausräumen.« Aus der Gaststätte im Stadtteil Mitte wurde laut Anklage im März 2014 Inventar im Wert von rund 70 000 Euro gestohlen.

Der 51-Jährige gilt in dem Verfahren als Hauptangeklagter. Gegen den mutmaßlichen Chef der rockerähnlichen Gruppierung liegen insgesamt fünf Anklagen vor, in denen ihm Diebstahl, Körperverletzung, Verstoß gegen das Waffengesetz sowie Bedrohung zur Last gelegt werden. In einem Fall sei ein austrittswilliges Mitglied der Gruppierung »Downtown Street Crew 666« durch Schläge zum Verbleib in dem Club gezwungen worden.

Der 24-jährige Angeklagte sagte, der 51-Jährige habe das Lokal zunächst pachten wollen. Als aus dem Geschäft nichts wurde, habe er sich rächen wollen. An dem Diebstahl seien auch die weiteren Angeklagten beteiligt gewesen.

Die 45- und 52-Jährigen hatten zuvor die Aussage verweigert. Auch der mutmaßliche Rocker-Chef schwieg. Der geständige Angeklagte sagte, er sei nicht mehr Mitglied der Gruppierung. Der Prozess wird am 29. Januar fortgesetzt. dpa/nd

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