CO2 soll einen Mindestpreis bekommen

Potsdam-Institut für Politikpaket bei Klimaschutz

  • Lesedauer: 1 Min.

Potsdam. Die Kosten für den Ausstoß des Klimakillers Kohlendioxid bleiben für die Industrie vielerorts gering. Forscher empfehlen nun eine stärkere Förderung von Umwelttechnologien, um die Produktion des Treibhausgases zu begrenzen. Das Preis-Tief bei Verschmutzungsrechten im Emissionshandel könnte so zumindest teilweise ausgeglichen werden, heißt es in einer am Montag im Fachjournal »Nature Climate Change« veröffentlichten Analyse des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK).

Mit den sogenannten CO2-Zertifikaten sollen Verursacher von Treibhausgasen zur Senkung ihrer Emissionen bewogen werden. Der Preis für die Papiere ist wegen des großen Angebots aber gering, die Abgabe des Gases in die Atmosphäre entsprechend billig. »Selbst wenn der Weltklimagipfel Ende des Jahres erfolgreich ist, führt dies im kommenden Jahrzehnt voraussichtlich nicht zu einem hinreichend hohen CO2-Preis«, warnen die Experten.

Um die nach Ansicht vieler Wissenschaftler drastischen Gefahren für das Weltklima zu mindern und die Talfahrt der Zertifikatspreise zu stoppen, schlagen die PIK-Autoren nun einen Mindestpreis für den Ausstoß von CO2 vor. Weil dies allein politisch heikel wäre, sei jedoch ein »neuartiges Politikpaket« nötig. Dazu gehörten auch eine bessere Förderung erneuerbarer Energien, ein Verzicht auf den Bau neuer Kohlekraftwerke sowie neue Anstrengungen bei der umstrittenen Technologie zur unterirdischen Abscheidung von Kohlenstoff (CCS). dpa/nd

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