Aus der Politik rasch noch in die Wirtschaft

  • Lesedauer: 2 Min.
Während die Bundestagsabgeordnete Katherina Reiche in einen Lobbyverband wechseln will, gibt ihr Ehemann Sven Petke seinen Managerposten beim Zughersteller Bombardier auf.

Die CDU-Bundestagsabgeordnete Katherina Reiche will als Hauptgeschäftsführerin zum Verband kommunaler Unternehmen (VKU) wechseln. »Frau Reiche wird sich am Mittwoch beim VKU zur Wahl stellen«, bestätigte CDU-Landeschef Michael Schierack am Montag Medienberichte. Dagegen gibt ihr Ehemann, der CDU-Landtagsabgeordnete Sven Petke, seinen Managerposten beim Zughersteller Bombardier auf.

»Ich finde es gut, dass er sich damit zu hundert Prozent für seine Arbeit als Landtagsabgeordneter entschieden hat«, sagte der CDU-Fraktionschef im Potsdamer Parlament, Ingo Senftleben. Petke hatte den Managerposten bei Bombardier im Juni 2014 angetreten und war nach der Landtagswahl im September über die Liste erneut ins Parlament eingezogen. Die anderen Parteien hatten dies wegen möglicher Interessenskonflikte heftig kritisiert.

Reiche und Petke äußerten sich am Montag nicht zu ihren Plänen. Allerdings müsste die 41-Jährige bei Übernahme des hauptberuflichen Chefpostens beim Lobbyverband VKU ihr Bundestagsmandat wohl niederlegen. Sie ist außerdem Staatssekretärin im Bundesverkehrsministerium. Zudem ist sie Kreisvorsitzende der CDU in Potsdam und Beisitzerin im CDU-Bundesvorstand.

Die Wahl zur Nachfolge von Hauptgeschäftsführer Hans-Joachim Reck sei am Mittwoch geplant, sagte ein VKU-Sprecher. Der frühere CDU-Generalsekretär und Landtagsabgeordnete in Nordrhein-Westfalen geht Ende August in den Ruhestand.

Das Bundeskabinett soll ebenfalls am Mittwoch einen Gesetzentwurf mit Sperrzeiten für ausscheidende Regierungsmitglieder beschließen, wie ein Sprecher des Innenministeriums am Montag in Berlin mitteilte. Nach den Plänen der schwarz-roten Koalition soll für einen Wechsel in die Wirtschaft künftig eine Karenzzeit von zwölf Monaten, in Sonderfällen sogar von 18 Monaten gelten. dpa/nd

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