Michael Müller kommt gut an
Regierender Bürgermeister in Ranking beliebtester Politiker - SPD und LINKE legen in Umfrage zu
Michael Müller (SPD) kommt bei den Berlinern gut an: Der neue Regierende Bürgermeister ist knapp zwei Monate nach seinem Amtsbeginn zu Berlins beliebtestem Politiker aufgestiegen. Mit einem Wert von plus 1,4 auf einer Skala von plus fünf bis minus fünf steht der 50-Jährige auf dem Spitzenplatz der Beliebtheitsskala, wie die jüngste Forsa-Umfrage im Auftrag der »Berliner Zeitung« ergab. Müller kennen danach inzwischen 80 Prozent aller Berliner. Im November belegte Müller noch Platz zwei - hinter dem damaligen Finanzsenator Ulrich Nußbaum (parteilos), der lange Platz eins belegt hatte.
Auch die Berliner SPD profitiert vom Aufwind Müllers. Mit stabil 27 Prozent liegt sie bei der Frage »Wenn am Sonntag Abgeordnetenhauswahl wäre, wen würden Sie wählen?« erstmals seit einem Jahr wieder vor ihrem Koalitionspartner CDU mit 26 Prozent (minus eins). Befragt wurden 1003 Berliner - vom 19. bis 29. Januar.
Die Grünen erzielten 18 Prozent (minus eins), die LINKE verbesserte sich leicht auf 14 Prozent (plus eins) und die Piraten kämen unverändert auf drei Prozent und damit nicht erneut ins Abgeordnetenhaus. Dort könnte erstmals seit Monaten wieder die eurokritische Alternative für Deutschland (AfD) mit einem Wert von fünf Prozent einziehen.
Die CDU sinkt in der Gunst der Wähler leicht, seit die Machtfrage in der SPD um die Nachfolge des zurückgetretenen Regierungschefs Klaus Wowereit geklärt ist. Die vier CDU-Senatoren machen in den Augen der Befragten einen guten Job. Angeführt von Sozialsenator Mario Czaja (plus 1,0) auf Platz zwei, teilen sich Innensenator Frank Henkel, Justizsenator Thomas Heilmann und Wirtschaftssenatorin Cornelia Yzer (alle CDU) Platz drei mit einem Wert von je plus 0,9.
Auf Platz vier folgen Integrationssenatorin Dilek Kolat (SPD) und SPD-Fraktionschef Raed Saleh mit je plus 0,7, danach die beiden Grünen-Fraktionschefinnen Ramona Pop und Antje Kapek mit je plus 0,4.
Die beiden neuen Senatoren, nach denen erstmals gefragt wurde, belegen die Plätze sechs und sieben. Finanzsenator Matthias Kollatz-Ahnen (SPD) erreicht in der Sympathiewertung plus 0,3, ebenso wie CDU-Fraktionschef Florian Graf. Beide sind auch weniger als der Hälfte der Berliner bekannt (45 Prozent). Stadtentwicklungssenator Andreas Geisel (SPD) liegt mit plus 0,2 knapp dahinter.
Müller ist bereits seit 1996 Mitglied des Abgeordnetenhauses. Am 11. Dezember 2014 wurde er mit 87 zu 58 Stimmen bei einer Enthaltung zum Regierenden Bürgermeister und Nachfolger von Klaus Wowereit gewählt. dpa/nd
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