Das Bild hatte gesprochen

Angelika Overath gelang ein wunderbarer Roman der Zwischentöne

Zu Beginn des Romans befindet sich die Journalistin Anna Michaelis in der National Gallery von Edinburgh. Hals über Kopf war sie dorthin gereist - nein: geflüchtet. Sie ist gerade 50 und glaubte sich sicher an der Seite des gleichaltrigen Georg, der als klassischer Altphilologe mit durchaus wissenschaftlichen Ambitionen an einem Münchner Gymnasium unterrichtet. Umso härter ist sie getroffen, als ihr Mann ihr offenbart, sich in eine jüngere Kollegin verliebt zu haben. Eine Reise in die fremde Stadt und zu den Bildern - etwas, das Anna auch zuvor schon Halt gegeben hat - soll sie davon abhalten, in ein tiefes Loch der Depression zu fallen.

Und so lernt sie nacheinander nicht nur Kopenhagen, Boston, Paris, St. Moritz und das dänische Skagen kennen, sondern erkundet auch Gemäldegalerien und Museen. Sie sucht Bilder, die mit ihr »sprechen«, so wie schon in Edinburgh ein junges bretonische Mädchen auf einem Bild Gauguins mit ihr »ge...


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