König Abdullah II. beantwortet Terror mit Rache

Jordanien richtet nach Tötung von IS-Geisel zwei Dschihadisten hin

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Amman. Nach der Tötung einer jordanischen Geisel durch die Miliz Islamischer Staat (IS) hat Jordanien umgehende reagiert und zwei Dschihadisten hingerichtet. Die Irakerin Sadschida al-Rischawi, die der IS freipressen wollte, und das Al-Qaida-Mitglied Siad Karbuli wurden am Mittwochmorgen erhängt, wie die Regierung in Amman mitteilte.

Die verhinderte Selbstmordattentäterin Rischawi und Karbuli wurden um drei Uhr MEZ hingerichtet, wie Regierungssprecher Mohammed al-Momani sagte. Nach Angaben aus Sicherheitskreisen wurden die Urteile im Swaka-Gefängnis südlich der Hauptstadt Amman vollstreckt. Rischawi war nach einer Anschlagsserie auf drei Hotels in Amman Ende 2005 mit 60 Toten festgenommen worden. Der Sprengsatz, den sie am Körper trug, hatte nicht gezündet. Trotzdem wurde sie im April 2006 zum Tode verurteilt.

Jordanien hatte eine »entschiedene Reaktion« angekündigt. König Abdullah II. sprach von »Rache«, nachdem am Dienstag ein Video im Internet aufgetaucht war, das den Mord an dem jordanischen Piloten Kassasbeh zeigte. Die IS-Täter sollen ihr in einem Käfig eingesperrtes Opfer bei lebendigem Leib verbrannt haben. Nach Überzeugung Ammans wurde Kassasbeh bereits zu Jahresbeginn ermordet. Erst danach habe der IS die Freilassung der Selbstmordattentäterin verlangt. Agenturen/nd Seite 7

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