Patientenversteherin

Rente mit 63 oder 67? Die Ärztin Johanna Voigt praktiziert jenseits dieses Alters.

  • Sebastian Haak
  • Lesedauer: ca. 4.0 Min.

Zu den meisten Hausbesuchen fährt Johanna Voigt mit dem Fahrrad. Im kleinen thüringischen Arnstadt, sagt sie, sei sie so viel schneller unterwegs als mit dem Auto. Nur wenn sie die Bewohner eines bestimmten Pflegeheims am Rande der Stadt aufsucht, nimmt sie ihr Auto. Dorthin, sagt sie, gebe es keinen anderen Weg als die große Straße, auf der die Autos schnell und dicht an Radfahrern vorbeirauschten. »Das muss ich nicht mehr haben.« Muss sie wirklich nicht: Voigt, promovierte Allgemeinmedizinerin, ist 80 Jahre alt.

Hausbesuche, Dienste in der Notaufnahme des Krankenhauses in Arnstadt, Sprechzeiten in ihrer eigenen Praxis - trotz ihres hohen Lebensalters steht Voigt noch voll im Arbeitsleben. Und das in einer Zeit, in der die Politik die Rente mit 63 für langjährig Versicherte eingeführt hat und es einen wahren Ansturm auf jene Formulare der Rentenkassen gibt, deren Bearbeitung es Männern und Frauen letztlich erlauben soll, vorz...


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