Nach dem Franken ist die Krone dran

Spekulanten belagern die dänische Währung - Notenbank stemmt sich dagegen

  • Andreas Knudsen, Kopenhagen
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Die Dänische Nationalbank hat die bereits negativen Zinsen erneut gesenkt. Die Koppelung der Krone an den Euro soll beibehalten werden.

Gegenwärtig erlebt Dänemark einen Ansturm auf seine Währung, wie es das Land noch nicht erlebt hat. Seit die Schweizer Nationalbank Mitte Januar die Kopplung des Franken an den Euro aufgab, lenken Hedgefonds und andere spekulative Anleger ihre Aufmerksamkeit auf die dänische Krone. Um diese Investoren abzuschrecken, haben die Währungshüter am Donnerstag den Einlagenzins zum vierten Mal in diesem Jahr gesenkt, auf nunmehr minus 0,75 Prozent. Wollen Geschäftsbanken also Geld bei der Nationalbank parken, bekommen sie dafür keine Zinsen, sondern müssen Gebühren bezahlen.

Nationalbankdirektor Lars Rohde gibt sich nach außen hin gelassen und versichert der Öffentlichkeit, dass man über genügend große Valutareserven verfüge, um dem Aufwertungsdruck standzuhalten. Dänemark bindet seit 1982 die Krone an eine andere, starke Währung, um seine exportabhängige Wirtschaft nicht von Devisenkursschwankungen auf den wichtigen europäischen Märk...


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