- In Bewegung
- BLOGupy
Kurzfilme zu Blockupy und #18M
In Videoportalen wird zum 18. März nach Frankfurt am Main mobilisiert
Noch fünf Wochen bis zur geplanten Eröffnung des EZB-Neubaus in Frankfurt am Main. Wöchentlich kommen in vielen europäischen Ländern Menschen zusammen, um auf ihren Treffen die Proteste am 18. März (#18M) vorzubereiten. An diesem Tag plant die Europäische Zentralbank (EZB) eine Feier in ihren neuen Zwillingsturm im Frankfurter Stadtteil Ostend. Das kapitalismuskritische Blockupy-Bündnis hat sich über viele Monate auf diesen Tag vorbereitet. Die Bankenmetropole soll an diesem Tag zu einem Ort des Widerstands gegen die Politik der Troika aus EU-Kommission, IWF und EZB werden.
Zu jeder großen Mobilisierung wie der zu Blockupy gehören heute auch kreative Kurzfilme im Internet, die zur Beteiligung aufrufen. Die bislang 19 bekannten Videos zu Blockupy 2015 spiegeln die Breite der Mobilisierung nach Frankfurt am Main wieder.
»EZB-Eröffnung verhindern« ist die Parole eines besonderen Videos, das Graffiti-Sprayer in nächtlicher Aktion zeigt. Sie malen Kunstwerke in die östlich von Frankfurt gelegene S-Bahnstation Kaiserlei sowie an einen S-Bahn-Wagen, der im Anschluss durch die Station Kaiserlei fährt. Beeindruckend.
Einen lustigen Clip hat die Interventionistische Linke (IL) Rhein-Neckar gedreht. Mit Transparent, Regenschirmen und Megaphon besteigen mehrere Aktivistinnen und Aktiven einen Kleinwagen. #Solidarity, #Commons und #Democracy stehen auf ihren Regenschirmen.
Aus der insurrektionalistischen Strömung stammt ein Video, das mit Elementen der Militanz spielt: Pflastersteine und Feuer. Der internationale, autonom-anarchistische Zusammenschluss Destroika fordert darin, das Leben zurückzuerkämpfen, neue Räume zu schaffen und die Bankenstadt dichtzumachen: »Shut down Frankfurt«.
Bei diesem Clip von »...umsGanze« merkt man die Theorielastigkeit, die es in Teilen dieses Bündnisses gibt. ;-)
Die internationale Dimension von Blockupy zeigt sich in diesem Film: Menschen aus ganz Europa erklären, warum sie es wichtig finden, am 18. März nach Frankfurt am Main zu kommen.
Ein zentrales Stichwort der aktuellen Mobilisierungskampagne ist (neben dem Hashtag #18M) »18nulldrei«. Das S-Bahn-Video und der Clip aus Rhein-Neckar haben damit schon gespielt. Weil die Eröffnung der EZB auf den 18. März, ein Mittwoch, fällt, müssen Interessierte Urlaub nehmen oder blau machen. Dazu ruft die Mitmach-Kampagne auf: »18 null drei. Ich nehm' mir frei.« Es gibt bislang drei weitere Kurzfilme aus dieser Serie:
Eine Putzfrau schmeißt hin und kommt zu Blockupy.
Ein Lehrer freut sich, dass seine Schülerinnen und Schüler es wichtiger finden auf der Straße die EZB zu blockieren statt im Klassenraum zu sitzen und Ökonomie zu büffeln.
Der dritte Teil: Eine Sekretärin kommt vom Kopierer direkt zu den Blockaden
Ein weiterer Teil: Mit Plakat und Regenschirm auf dem Weg zur EZB
Die Architekten des EZB-Neubaus haben um 1980 eine Broschüre veröffentlicht, in der sie geschrieben haben: "Architektur muss brennen!" So rebellisch waren die mal. Das Bündnis "...umsGanze" hat dies in einem Plakat aufgegriffen. Filmsequenzen aus der Druckerei mit dem gelungenen Plakat finden sich in diesem Spot.
Wir kommen zum Schluss: Ein Video des Blockupy-Bündnisses.
Aufständische Kängurus scheinen ebenfalls auf den Weg nach Frankfurt sein
In der Kürze liegt die Würze. In nur 14 Sekunden (ohne Vor- und Abspann) schafft es ein Clip von utopie TV alles zu sagen. nis
Nachtrag: Videos aus Amsterdam, aus Venedig, aus Heilbronn, aus Brüssel ("Macht ordentlich Krawall!") und aus Trashhausen.
Letztmals aktuallisiert am 9. März 2015
Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.
Dank Ihrer Unterstützung können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln
Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.