Bombenstimmung im Forschungslabor

Deutsche Unis arbeiten verstärkt der Rüstungsindustrie zu. Zivilklauseln, die zur friedfertigen Wissenschaft verpflichten, werden immer häufiger ausgehebelt. Von Michael Schulze von Glaßer

  • Michael Schulze von Glaßer
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Seit sechs Jahren gibt es nun schon eine bundesweite Bewegung gegen Militärforschung an Hochschulen. Mitte Januar trafen sich in Berlin rund 60 Aktive, die an ihren 26 Universitäten für so genannte »Zivilklauseln« streiten. Die Studierenden und Uni-Mitarbeiter wollen mit den Klauseln in den Grundordnungen der Bildungseinrichtungen Rüstungsforschung Einhalt gewähren. »Es waren auch viele neue Leute da«, freut sich Lucas Wirl von der »NaturwissenschaftlerInnen-Initiative Verantwortung für Frieden und Zukunftsfähigkeit«. Er hat das Treffen in Berlin mitorganisiert und sieht die Bewegung wieder im Aufschwung. Denn in den vergangenen Monaten gab es verschiedene Probleme.

An etwa 20 deutschen Universitäten gibt es aktuell Zivilklauseln. Vermehrt wurden aber Fälle bekannt, bei denen an den Einrichtungen trotzdem an Rüstungsprojekten geforscht wurde. Dies geschieht zum einen, weil viele Klauseln nur schwammig formuliert sind. Zum ande...


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