Seismografen am Katzentisch

Jugendtheater haben derzeit großen Zuspruch

  • Franziska Höhnl, Leipzig
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Auf den ersten Blick sieht die Welt der deutschsprachigen Kinder- und Jugendtheater rosig aus: Eine überdurchschnittliche Auslastung bescheinigt ihnen die Statistik. Kulturpolitiker schätzen sie als wichtige Bildungsorte. Doch die Szene beklagt, sie sitze trotzdem am Katzentisch - in der öffentlichen Wahrnehmung und bei der Finanzierung.

»Nach wie vor gilt, dass Theater für Kinder und Jugendliche per se billiger sein muss als das für Erwachsene«, sagt die Geschäftsführerin des Verbands der Kinder- und Jugendtheater, Assitej, Meike Fechner. »Das spiegelt sich in Etats und Fördersummen.« Diese Praxis habe wenig Sinn, müsse ein Schauspieler doch unabhängig von der Zielgruppe von seiner Arbeit leben können.

Dabei bedienten die Theater für ein junges Publikum oft frühzeitig aktuelle gesellschaftliche Themen. »Fremdsein, Heimat oder Flucht in digitale Parallelwelten, das haben wir schon seit Jahren in unseren Spielplänen«, beschreibt die The...


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