Keine Sühne für Pastor
Bremer Kirche: Keine Konsequenzen nach Skandalpredigt
Bremen. Gegen den umstrittenen Bremer Pastor Olaf Latzel (47) soll kein Disziplinarverfahren eingeleitet werden. Das sei kein geeigneter und juristisch auch kein möglicher Weg, um mit kritikwürdigen theologischen Aussagen umzugehen, sagte am Freitag der theologische Repräsentant der Bremischen Evangelischen Kirche, Renke Brahms. Der streng konservative Pastor Latzel hatte im Januar in einer Predigt andere Religionen beleidigt. Latzel hatte das islamische Zuckerfest als »Blödsinn« und Buddha als »dicken, fetten Herrn« bezeichnet. Zudem sprach er vom katholischen »Reliquiendreck«, die katholische Lehre sei »großer Mist«. Zwischenzeitlich hat Latzel sich dafür entschuldigt.
Die Bremer Staatsanwaltschaft prüft derweil aber noch, ob die Predigt den Anfangsverdacht einer Straftat wie Volksverhetzung oder Beschimpfung einer Religionsgemeinschaft erfüllt. epd/nd
Zum Aktionspaket
Linken, unabhängigen Journalismus stärken!
Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.
Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.