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Cranach und die Reformation

Klassik-Stiftung 2015

  • Lesedauer: 2 Min.

Die Weimarer Klassik-Stiftung stellt 2015 die Malerfamilie Cranach in den Mittelpunkt ihrer Vorhaben. Mit der Jahresausstellung »Bild und Botschaft« solle die entscheidende Bedeutung von Thüringen und der Residenzstadt Weimar für die Reformation und deren Bildgebung verdeutlicht werden, sagte Stiftungspräsident Hellmut Seemann am Montag.

In der Cranach-Ausstellung im Schillermuseum sollen vor allem Arbeiten aus den Beständen der Weimarer Klassik-Stiftung gezeigt werden, sagte Seemann. Der Wittenberger Hofmaler Lucas Cranach der Ältere (1472-1553) verbrachte sein letztes Lebensjahr in Weimar. Sein Sohn Lucas Cranach der Jüngere (1515-1586) vollendete nach dem Tod des Vaters den Weimarer Reformationsaltar in der Stadtkirche, der wegen seiner zentralen Bedeutung für die Reformation in die Ausstellung mit einbezogen wird.

Obwohl Cranach zumeist mit Wittenberg, Sachsen oder Wien in Verbindung gebracht werde, habe er wesentliche Werke zur Reformation in Thüringen hinterlassen. Als ein »unglaublich interessanter Typus« habe er zudem mit seiner Kunstmanufaktur »eine riesige Produktion« ermöglicht. Deshalb sei es heute fast unmöglich zu unterscheiden, wessen Handschrift einzelne Werke tragen. Der Weimarer Altar von 1555 zum Ausklang gebe erstmals ein Bild davon, wie sich die neue reformatorische Kirche gegenüber dem Staat positioniert.

Die Ernestiner in Weimar seien »die eigentlichen Patronatsherren der Reformation«, die sie von Beginn an schützten »und zur Grundlage der eigenen Herrschaft gemacht haben«, stellte der Stiftungspräsident fest. Für 2016 kündigte er eine gemeinsame Ernestiner-Ausstellung mit Gotha an, die diese Linie bis zum Ende der Monarchie nachzeichnen soll.

Für den Herbst kündigte Seemann den Baustart für das seit Jahren geplante neue Bauhaus-Museum an. epd/nd

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