An der Bäderkasse abgewiesen

Bayern: Blinde Frau klagt gegen Betreiber

  • Ulf Vogler, Neusäß
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Barrierefreiheit, Integration, Inklusion - seit vielen Jahren wird darüber diskutiert, wie Behinderten das Leben erleichtert werden kann. Wie schwer das dennoch nach wie vor manchmal ist, zeigt derzeit ein Konflikt zwischen der bayerischen Stadt Neusäß und Angelika Höhne-Schaller. Die 55-Jährige ist fast blind, sie hat nur zehn Prozent Restsehkraft. Was für Millionen andere Menschen selbstverständlich ist, der autonome Gang ins Schwimmbad, ist für Höhne-Schaller ein Problem: Denn die Titania-Therme in dem Augsburger Vorort will die Sehbehinderte - wie Kinder unter acht Jahren - nur in Begleitung ins Bad lassen. Höhne-Schaller fühlt sich diskriminiert und will jetzt gegen das Verbot klagen.

Die rheumakranke Frau aus dem nahen Horgau sagt, dass sie aus Gesundheitsgründen auf das Warmwasserbecken in der Therme angewiesen sei. Nach ihren Angaben ist sie bisher immer ohne Probleme in das Erlebnisbad gekommen. »Ich gehe seit zehn Jahren in da...


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