Tebartz und die Transparenz

Blick in ein bischöfliches Schlafzimmer - und in die Bücher der katholischen Kirche

Das Bistum Limburg gewährte Ende vergangener Woche Journalisten einen Blick in die geheimen Gemächer des gefeuerten Prunk-Bischofs Franz-Peter Tebartz-van Elst.

In sechs Gruppen wurden rund 50 Journalisten durch den bislang geheimen, weil privat genutzten Teil der Bischofsresidenz geführt: Sechs Zimmer, Küche, Bad. Scheinbar - nicht übertrieben. Nur die sechs Millionen Euro, die sich Tebartz-van Elst für seine 283 Quadratmeter-Singlewohnung gegönnt hatte, erregten Ärger. Nun sollten die Gemächer einschließlich Schlafzimmer und Bad »entmystifiziert« werden. Warum auch nicht, ist doch der Ex-Kirchenboss inzwischen eine andere geräumige Wohnung nach Regensburg gezogen.

Generalvikar Wolfgang Rösch sah die Öffnung der Räume als »Teil der Aufarbeitung und der Rückkehr in die Normalität«. Er hoffe, dass damit ein Schlussstrich unter das Kapitel Bischofsresidenz gezogen werden kann, das vor einem Jahr den Bischof Amt und Ansehen gekostet hat.

Die Verschwendungssucht in Limburg hat immerhin zu einer »Transparenzoffensive« der katholischen Kirche geführt. Nach dem Erzbistum Köln wollen 13 weitere deutsch...


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