Krankenpfleger soll lebenslang hinter Gitter

Niels H. soll aus Geltungsdrang in niedersächsischen Kliniken noch mehr als drei Patienten ermordet haben

  • Hagen Jung, Oldenburg
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Der ehemalige Pfleger, dem drei Morde an Patienten zur Last gelegt werden, soll lebenslang in Haft. Da aber der Verdacht auf bis zu 200 weitere Opfer besteht, ermittelt nun eine Sonderkommission.

Drei Menschen hat der ehemalige Krankenpfleger Niels H. laut Anklage im Klinikum Delmenhorst mit Injektionen ermordet, an zwei Patienten soll er das versucht haben. Deshalb muss er sich seit September vor dem Landgericht Oldenburg verantworten, deshalb hat die Staatsanwaltschaft nun eine lebenslange Freiheitsstrafe gefordert. Das Urteil wird in dieser Woche erwartet.

Doch es besteht der Verdacht, dass der 38-Jährige weit mehr Menschen umgebracht hat, bis zu 200 Opfer werden befürchtet. Rund 90 riskante Injektionen, von denen etwa 30 tödlich waren, hatte Niels H. bereits im Januar zugegeben. Diese Taten werden wohl einen weiteren Prozess erfordern. Bis dahin laufen die Ermittlungen der polizeilichen Sonderkommission »Kardio« weiter. Sie untersucht über 170 ungeklärte Sterbefälle, die sich an Arbeitsplätzen des Pflegers in Delmenhorst, Oldenburg und Wilhelmshaven ereigneten. Eine noch unbestimmte Zahl von Toten gilt es zu unters...


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