Arm bis in den Tod

Die Zahl der sogenannten Sozialbestattungen wächst stark an - einheitliche Standards fehlen

Armut in Deutschland wird immer öfter auch auf dem Friedhof sichtbar. Denn eine Beerdigung geht ganz schön ins Geld - und immer mehr Angehörige können sich das nicht leisten. So auch in Sachsen.

Nur der Tod ist umsonst? Mitnichten: Bestatter, Steinmetz, Friedhof - das alles kostet ziemlich viel Geld. So können leicht rund 6000 Euro zusammenkommen - ohne Grabpflege. Immer mehr Hinterbliebene können sich das nicht leisten. In solchen Fällen übernimmt die öffentliche Hand die »erforderlichen Kosten einer Bestattung«. Welche das sind, lässt das Gesetz offen.

Auch Sachsens Kommunen haben in den vergangenen Jahren mehr Geld für Armenbegräbnisse ausgegeben. »Aufgrund der zunehmenden Altersarmut und der sich ausbreitenden prekären Beschäftigung ist für die Zukunft ein weiterer Anstieg von Sozialbestattungen zu erwarten«, erläuterte die sächsische Bundestagsabgeordnete Sabine Zimmermann (LINKE) der dpa. Sie befürchtet, dass die Kommunen wegen finanzieller Belastungen die Kostenübernahme für Begräbnisse absenken könnten. Dabei sei es in vielen Regionen notwendig, die Leistungen anzuheben, um auch arme Menschen würdevoll zu begraben.

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