Thüringen wird neu vermessen

Amtliche Karten des Freistaates sollen mit Hilfe von Fotos aus der Luft aktualisiert werden

  • Lesedauer: 2 Min.
Für ihre Arbeit brauchen Behörden aktuelle Karten, ebenso das Navi im Auto. Deswegen lichten bald wieder Flugzeuge mit Spezialkameras Teile Thüringens von oben ab - um neue Kartendaten zu gewinnen.

Erfurt. Der Südosten und Nordwesten Thüringens werden dieses Jahr neu aus der Luft vermessen. Damit werde voraussichtlich im März begonnen, die Vorbereitungen am Boden liefen schon, sagte der Präsident des Landesamtes für Vermessung und Geoinformation, Uwe Köhler.

Anhand der Luftbilder sollen die amtlichen Karten des Freistaates aktualisiert werden - etwa um neue Straßen und Gebäude. Die Aufnahmen und daraus gewonnenen Daten werden laut Köhler nicht nur von Landesbehörden und Kommunen genutzt, auch Hersteller von Navigationssystemen und Google Maps greifen darauf zurück. Das Zeitfenster für die Vermessung aus der Luft ist eng, erklärte Köhler. »Es darf kein Schnee mehr liegen, weil zum Beispiel Wege unter einer geschlossenen Schneedecke nicht erkennbar sind.« Auch die Sonne müsse schon etwas höher am Himmel stehen, damit Häuser und Bäume keine all zu großen Schatten werfen. Zudem sind die Flieger auf schönes Wetter angewiesen, sonst versperren Wolken oder Nebel die Sicht. »Und wenn wir zu weit ins Frühjahr hineinkommen, verdeckt das Laub der Bäume zu viel«, erläuterte der Fachmann.

Die Flugzeuge fliegen laut Köhler in 3000 bis 4000 Meter Höhe und fotografieren mit Spezialkameras senkrecht aus dem Rumpf. Dazu fliegen sie das jeweilige Gebiet rasterförmig ab. Damit die Bilder später genau eingepasst werden können, gibt es am Boden Markierungen. dpa/nd

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