Suche nach Flugzeug an falscher Stelle?

Malaysia-Airlines-Flug verschwand vor einem Jahr

  • Barbara Barkhausen, Sydney
  • Lesedauer: 2 Min.

Am 8. März jährt sich das Verschwinden des Malaysia-Airlines-Fluges MH370. Ein Neuseeländer wiederholt seine Vermutung, dass an der falschen Stelle gesucht wird. Die Suchmannschaften glauben jedoch, an der richtigen Stelle zu suchen und sind optimistisch.

Offiziell haben die Behörden den Flug MH370, der vor fast einem Jahr auf dem Weg von Kuala Lumpur nach Peking verschwunden ist, als Unfall deklariert. Alle 239 Menschen an Bord wurden für tot erklärt. Doch auch nach zwölf Monaten fehlt vom Flugzeug jede Spur, eine Suche der australischen Regierung im südlichen Indischen Ozean war bisher fruchtlos. Trotzdem ist Martin Dolan vom australischen Amt für Verkehrssicherheit, der die Suche im Indischen Ozean leitet, nach wie vor optimistisch, dass das Flugzeug bis Mai gefunden wird. Bis dahin - so Dolan - sollte das definierte Suchgebiet von 60 000 Quadratkilometern abgesucht sein.

Je mehr Zeit jedoch verstreicht, umso mehr wird die Suchregion aber auch angezweifelt. In einem Interview mit der britischen »Daily Mail« wiederholte ein neuseeländischer Arbeiter einer Ölplattform in der Region nun eine Beobachtung, die ihn später seinen Arbeitsplatz kosten sollte. Der 57-jährige Mike McKay sagte, er stehe nach wie vor dazu, die Boeing möglicherweise vor der Küste Vietnams, also über dem Südchinesischen Meer, gesehen zu haben.

»Ich habe immer wieder darüber nachgedacht und während ich nicht mit Sicherheit sagen kann, dass das brennende Objekt am Himmel definitiv MH370 war - die Zeit stimmt mit der überein, als das malaysische Flugzeug den Kontakt verloren hat«, sagte McKay. Der Neuseeländer hatte sich zum Zeitpunkt des Verschwindens der Boeing auf der Ölplattform Songa Mercur befunden. Mitten in der Nacht war er nach draußen gegangen, um eine Zigarette zu rauchen und einen Kaffee zu trinken. »Es war eine schöne Nacht mit guter Sicht, da es zuvor geregnet hatte«, erinnerte sich McKay. Gegen ein Uhr morgens malaysischer Zeit sah er dann ein »plötzliches Feuerleuchten« über dem Horizont, wie er der britischen Zeitung berichtete.

Drei Tage später informierte er die vietnamesischen Behörden und gab exakte Details seines Standortes. Die E-Mail geriet jedoch an die Medien und McKay wurde nach über 30 Jahren in der Branche gefeuert. Nach seiner Rückkehr nach Neuseeland gab McKay seine Beobachtungen jedoch nochmals bei der neuseeländischen Polizei zu Protokoll. »Falls es das Flugzeug war, das nun schon so lange vermisst wird, findet die Suche im südlichen Indischen Ozean eindeutig an der falschen Stelle statt«, sagte der Neuseeländer.

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