Steuerbonus bei Sanierung vor dem Aus

Geplante Regelung von Koalition vorerst gestoppt

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin. Überraschend ist der eigentlich von Bund und Ländern schon beschlossene milliardenschwere Steuerbonus für das Dämmen von Gebäuden vorerst gestoppt worden. »Über eine steuerliche Förderung der energetischen Gebäudesanierung konnte im Koalitionsausschuss keine Einigung erzielt werden«, heißt es in einem Brief von SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann an die Mitglieder seiner Fraktion. Das Schreiben liegt der Deutschen Presseagentur vor. Darin informiert Oppermann auch über dieses bisher nicht bekannte Detail des Koalitionstreffens vom Dienstag.

Im Dezember hatten sich die Ministerpräsidenten und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) mehrheitlich darauf verständigt, das Energiesparen durch den steuerlich begünstigten Austausch von Fenstern und alten Heizkesseln sowie durch eine bessere Wärmedämmung voranzubringen. Der Kompromiss sah vor, dass Hausbesitzer einen Teil ihrer Kosten hierfür von der Steuer absetzen können. Der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) sperrte sich jedoch zuletzt dagegen, dass im Gegenzug der Handwerkerbonus abgeschmolzen werden soll.

Bayerns Wirtschaftsministerin Ilse Aigner(CSU) widersprach dagegen Oppermann. Sie hält den Steuerbonus für die Gebäudesanierung nicht für gescheitert. Diskutiert werde aber noch über die Finanzierung, erklärte Aigner am Donnerstag »Das heißt nicht, dass wir die energetische Sanierung nicht wollen.« Agenturen/nd

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal