Es fährt kein Zug ins Nachbarland

Proteste gegen das Aus für Dresden-Wroclaw-Express

Dresden. Am Samstagabend wurde der vorerst letzte Zug nach Wroclaw auf dem Dresdner Hauptbahnhof mit Wehmut verabschiedet. Gut 70 Menschen waren der Einladung der Deutsch-Polnischen Gesellschaft gefolgt, um den Zug angemessen auf die Reise zu schicken. Als er den Bahnhof verließ, winkten viele zum Abschied mit Taschentüchern, berichtete der Sprecher der Gesellschaft, Mario Schmidt.

Diese Begräbnisstimmung soll sich aber nicht halten, wenn es nach Schmidt geht. Denn die Gesellschaft will sich noch einmal an die Bundesregierung und auch an Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU) wenden und um Beistand bitten. Tillich reist in der kommenden Woche nach Polen und wird dabei auch Präsident Bronislaw Komorowski treffen. »Spätestens 2016 wird die Verbindung auf alle Fälle gebraucht - dann ist Wroclaw Europäische Kulturhauptstadt«, sagte Schmidt.

Ähnlich sieht das Brandenburgs Regierungschef Dietmar Woidke, der zugleich Beauftragter de...


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