Österreich wagt den Schuldenschnitt

Gläubiger zahlen für Abwicklung der Hypo Alpe Adria

Die österreichische Finanzaufsicht hat die europaweit erste Abwicklung nach den neuen Regeln der EU-Bankenunion gestartet.

Die österreichische Regierung hat ein Schuldenmoratorium für die verstaatlichte Skandalbank Hypo Alpe Adria verhängt. Forderungen von Gläubigern wie der Bayerischen Landesbank werden bis Ende Mai 2016 nicht mehr bedient, wie die Finanzaufsichtsbehörde FMA am Sonntagabend in Wien bekanntgab.

Im Herbst 2014 war der Hypo die Banklizenz entzogen und der Großteil ihrer Aktiva der neu gegründeten Heta Asset Resolution AG übergeben worden. Die Abwicklungsanstalt im Besitz des österreichischen Staates hat die Aufgabe, das Vermögen so effektiv wie möglich zu verwerten. Ursprünglich wurde der Buchwert der Aktiva auf 18 Milliarden Euro beziffert. Eine Überprüfung brachte jetzt Erschreckendes zu Tage: einen Wertberichtigungsbedarf von 5,1 bis 8,7 Milliarden Euro - vor allem wegen der schlechten Wirtschaftslage in Südeuropa, wo die Hypo einst besonders aktiv war. Am Ende der A...


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