Erst Kniebeugen, dann Bus fahren

Eine Gesundheitskampagne in Mexikos Hauptstadt soll die Menschen zu mehr Bewegung aktivieren

  • Andrea Sosa Cabrios, 
Mexiko-Stadt
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Mexiko-Stadt will gegen das Übergewicht in der Bevölkerung ankämpfen und ruft zu Kniebeugen an Busstationen auf. Das soll Fahrgäste motivieren, sich mehr zu bewegen. Einige trainieren schon fleißig.

César Morales kommt um 9.40 Uhr zur Busstation Buenavista geeilt. Der 32-jährige Verkäufer aus Mexiko-Stadt ist auf dem Weg zur Arbeit, schält sich aus seinem beigen Sakko - und beginnt, Kniebeugen zu machen. Die Hände nach vorne gestreckt, die Füße hüftbreit aufgestellt und ab in die Hocke. Fahrgäste wie Morales können in verschiedenen Stationen der Hauptstadt an speziellen Geräten »trainieren«, bevor sie in den Bus steigen. Die »Gesundheitsstationen« sind Teil einer Kampagne. Denn Übergewicht ist in dem lateinamerikanischen Land ein Problem.

»So langsam schaffe ich es, durchzuhalten«, scherzt Morales, der nicht das erste Mal die Kniebeugen macht. In das Gerät, auf dem er steht, ist eine Infrarotkamera eingebaut, die jede einzelne Kniebeuge erfasst. Wer zehn schafft, bekommt einen Preis: einen Schrittzähler in der Größe eines kleine iPods. Nach jeder Bewegung, die richtig ausgeführt wurde, erscheint auf einem Display ein Gesundheitstip...


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