Knobloch fordert Verbot der NPD

Tröglitz: Nach Rücktritt wegen Nazi-Bedrohungen beschwören Politiker demokratische Werte

Die ehemalige Präsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland Charlotte Knobloch sieht im Fall Tröglitz ein »Armutszeugnis« für die wehrhafte Demokratie.

Berlin. Die Empörung über den Rücktritt eines von Rechtsextremen bedrohten Kommunalpolitikers in Sachsen-Anhalt reißt nicht ab. Die ehemalige Präsidentin des Zentralrates der Juden, Charlotte Knobloch, nannte den Rückzug des Tröglitzer Ortsbürgermeisters Markus Nierth (parteilos) wegen rechter Anfeindungen ein »Armutszeugnis« für die wehrhafte Demokratie und eine mündige Zivilgesellschaft. Als Konsequenz aus dem Rücktritt des ehrenamtlichen Politikers forderte Knobloch am Mittwoch erneut ein NPD-Verbot. Die NPD sei der politische Unterbau für nationalsozialistisches Gedankengut, das »unsere freiheitlich-demokratische Verfasstheit zerstören will«, betonte Knobloch in München. Es sei ein »Skandal«, dass es die rechtsextreme Partei noch gebe, erklärte die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München. Der dringend gebotene Kampf gegen den islamistischen Terror dürfe nicht dazu führen, den Kampf gegen den Rech...


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