nd-aktuell.de / 14.03.2015 / Politik / Seite 14

Die Spree soll endlich wieder klarer werden

Tomas Morgenstern
Der Bergbausanierer LMBV wird Spremberg im Kampf gegen die »Verockerung« der Spree unterstützen. Bis 2017 gibt er 200 000 Euro für Maßnahmen gegen die Eisenbelastung des Flusses aus.

Die Stadt Spremberg (Spree-Neiße) leidet in besonderem Maße unter der anhaltenden Eintrübung und Braunfärbung des Wassers der Spree. Auf seinem Weg durch die Stadt bietet der Fluss nicht zuletzt alles andere als einen schönen Anblick. Die braune Brühe kommt über die Hauptspree und die Kleine Spree aus den weiter südlich gelegenen sächsischen Gebieten und ist eine Folge des erhöhten Eintrags von Eisenverbindungen infolge des Grundwasseranstiegs in den ehemaligen Braunkohletagebauen.

Alle bislang eingeleiteten Maßnahmen, um kurzfristig eine Verbesserung der Wasserqualität und insbesondere im Bereich der sogenannten Spreewitzer Rinne eine sichtbare Verminderung der sogenannten Verockerung zu erreichen, haben bislang keine nachhaltigen Wirkungen erzielt. Nun erhält die Stadt Unterstützung durch die Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau- und Verwaltungsgesellschaft (LMBV). »Das Bundesunternehmen LMBV wurde hinsichtlich seiner vorhandenen Strukturen und seiner Expertise bei der Braunkohlesanierung vom Land Brandenburg und vom Freistaat Sachsen mit Lösungen zur Verbesserung der Güte in der Spree und der Eisenminderung beauftragt«, heißt es in einer Mitteilung des Bergbausanierers. Für das Einzugsgebiet der Spree und der Kleinen Spree in Sachsen sei ein Maßnahmenprogramm eingeleitet worden, das in den kommenden Jahren zu »einer messbaren Verringerung der Eisenbelastung in der Spree« führen werde.

Diese Maßnahmen würden jedoch in Spremberg zunächst nicht voll wirksam, auch werde die Stadt nicht von der erwarteten Absetzwirkung in der Talsperre Spremberg profitieren. Daher hätten sich LMBV und Stadtverwaltung am Mittwoch auf eine Reihe von Schritten zur Verbesserung der Situation im Stadtgebiet verständigt. Diese Leistungen würden in Eigenleistung oder Projektträgerschaft der Stadt durchgeführt, die LMBV übernehme deren Kosten.

LMBV-Sprecher Uwe Steinhuber bestätigte am Donnerstag, dass Spremberg von der LMBV von 2015 bis 2017 rund 200 000 Euro erhalte, um die Eisenbelastung der Spree zu senken. Beide Seiten hätten eine entsprechende Vereinbarung unterzeichnet.