Hartz-IV-Kinder verlieren früh den Anschluss

Schon im Vorschulalter fehlt die Förderung - Rückstand bei Sprachentwicklung und Motorik

  • Fabian Lambeck
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Kinder aus Hartz-IV-Haushalten haben mehr als doppelt so häufig Entwicklungsdefizite wie ihre Altersgenossen. Dies belegt eine Studie der Bertelsmann-Stiftung.

Die Bertelsmann-Stiftung schlägt Alarm: Arme Kinder seien oft schon vor dem Schulstart im Nachteil. Fünf- und Sechsjährige aus Hartz-IV-Familien sprechen demnach häufig schlechter Deutsch, können schlechter zählen, sich nur schwer konzentrieren oder sind übergewichtiger als Gleichaltrige aus stabileren Milieus. Dies belegt eine am Freitag von der Stiftung veröffentlichte Studie. Demnach seien Kinder aus benachteiligten Familien auch »häufiger auffällig« in ihrer Motorik.

Für die Studie werteten die Uni Bochum und die Stadt Mülheim an der Ruhr die Daten von 5000 Schuleingangsuntersuchungen zwischen 2010 und 2013 aus. Die Auswertung ergab, dass von den armutsgefährdeten Kindern 43,2 Prozent mangelhaft Deutsch sprechen, bei den nicht armutsgefährdeten Kindern aber nur 14,3 Prozent. Mehr als 29 Prozent der armutsgefährdeten Kinder ha...


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