Eine neue Hauptstadt in der Wüste

Ägyptens Präsident al-Sisi will »Cie-Cie« - für mindestens 42 Milliarden Euro

  • Oliver Eberhardt, Jerusalem
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Mit Geld aus dem Golf soll in Ägypten eine neue Hauptstadt gebaut werden. Auch eine Einladung nach Berlin hat Präsident al-Sisi bekommen: Der umstrittene Machthaber ist hoffähig geworden.

Mehr als 1000 Jahre lang war Kairo die unumstrittene Hauptstadt Ägyptens. Die Stadt stieg zu einem der wichtigsten kulturellen Zentren der arabischen Welt auf. Doch zumindest die Tage als Ägyptens Verwaltungs- und Regierungszentrum könnten bald gezählt sein: Mitten in der Wüste zwischen Kairo und Suez-Kanal soll eine neue Stadt entstehen, ungefähr so groß wie Denver. Gigantisch ist schon allein das Modell, dass Präsident Abdel Fatah al-Sisi nun vorstellte: Lange Boulevards, gesäumt von Bäumen, unterbrochen von großzügigen Parks. Wolkenkratzer und ein riesiger Flughafen sind zu sehen. Das Büro al-Sisis beziffert die geplanten Baukosten auf umgerechnet mindestens 42 Milliarden Euro; Geld, das vor allem aus den Golfstaaten kommen soll.

Geld auch, dass Ägypten dringend benötigt: Denn seit dem Umsturz im Sommer 2013 schrammt das Land ständig am Staatsbankrott vorbei; auf Finanzspritzen durch den Internationalen Währungsfonds will man sich n...


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