IS-Terror in Irak

Tikrit. Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hat in der von irakischen Streitkräften belagerten Stadt Tikrit vier Zivilisten geköpft. Die sunnitischen Extremisten verbreiteten am Dienstag im Internet Bilder, auf denen zu sehen war, wie IS-Anhänger ihren Opfern mit Messern die Kehlen durchschneiden. Den Männern wurde vorgeworfen, sie hätten Zellen zur Rekrutierung von IS-Gegnern gebildet.

Irakische Medien berichteten, unter den Toten seien ein lokaler Parlamentsabgeordneter, ein hochrangiger Polizist und ein Journalist gewesen. Irakische Armee und Schiitenmilzen haben vor rund zwei Wochen eine Offensive begonnen, mit der sie Tikrit aus den Händen des IS befreien wollen. Seit einigen Tagen stockt der Angriff jedoch.

Armeeführung und die schiitischen Milizen streiten sich derzeit über eine US-Luftunterstützung für die Offensive. Eine Beteiligung der von den USA angeführten internationalen Koalition sei nicht notwendig, zitierte die Zeitung »Al-Hayat« am Dienstag einen Sprecher der Schiitenmilizen. Ein irakischer Militär hatte zuvor erklärt, Iraks Streitkräfte benötigten bei der Offensive die Hilfe der USA. dpa/nd