Hilfslieferungen für Vanuatu angelaufen

Den Rettungsteams bietet sich auf den vom Zyklon »Pam« verwüsteten Inseln des Südpazifikstaates ein schrecklicher Anblick

  • Lesedauer: 2 Min.
Die ersten Helfer trafen im südpazifischen Zyklon-Gebiet auf Vanuatu ein. Das Ausmaß der Zerstörung ist schockierend.

Sydney. Nach der Naturkatastrophe in der Südsee haben Helfer am Dienstag erstmals die besonders schwer verwüsteten Inseln erreicht. 32 000 Menschen auf Tanna und Erromango waren seit dem Durchzug von Zyklon »Pam« am Samstag auf sich selbst gestellt. Bei Aufklärungsflügen hatten Helfer die verheerenden Schäden bislang nur aus der Luft sehen können.

»Die Teams haben Medikamente, Nahrung, Trinkwasser und Zeltplanen dabei«, sagte Colin Collett van Rooyen von der Hilfsorganisation Oxfam. »Das medizinische Personal bleibt zunächst vor Ort, um sofort zu helfen.« Die anderen wollten sich ein Bild davon machen, wie groß die Not ist und was am nötigsten gebraucht wird. Sie kehren am Mittwoch in die Hauptstadt Port Vila zurück, um die Hilfe von dort zu koordinieren.

»Pam« zog in der Nacht zu Samstag über den Inselstaat im Südpazifik. Es war, so Meteorologen, einer der gewaltigsten Wirbelstürme, den die Region je erlebt hat. Auch in Port Vila ist die Zerstörung verheerend, wie Einwohner berichteten. 90 Prozent der Häuser sind beschädigt.

Aus Australien und Neuseeland wurden bereits tonnenweise Hilfsgüter in die Hauptstadt geflogen. Die Weiterverteilung stockte bislang, weil unklar war, mit welchen Maschinen die anderen Inseln angeflogen werden können. Die meisten Landepisten sind in Strandnähe und wurden überspült. »Auf einigen Inseln ist die Landepiste noch intakt, auf anderen nicht«, sagte Australiens Außenministerin Julie Bishop. Sie werde die Hilfe deutlich aufstocken. Bishop zeigte sich schockiert. »Nach unseren Informationen zeigen diese Bilder der Aufklärungsflieger eine weitreichende Zerstörung. Nicht nur die Gebäude sind zerstört, auch Plantagen und Bäume - ein schrecklicher Anblick.«

Laut der Katastrophenbehörde kamen mindestens 24 Menschen um. Von den abgelegenen Inseln gab es aber noch keine Opferzahlen. Mehr als 3000 Menschen wurden in Port Vila in Notlagern betreut. dpa/nd

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