Gestresst und gedopt

Immer mehr Beschäftigte helfen sich mit Medikamenten über den Tag

  • Grit Gernhardt
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Wenn der Stress im Büro oder auf der Baustelle zu groß wird, greifen Berufstätige häufig zu leistungssteigernden und stimmungsaufhellenden Arzneimitteln.

Überstunden, Sitzungen, E-Mails - die Belastungen in der Arbeitswelt nehmen stetig zu. Ebenso wie die Zahl derjenigen, die den Druck mit medikamentöser Hilfe verringern wollen. Laut einer am Dienstag veröffentlichten DAK-Studie haben 6,7 Prozent der Beschäftigten zwischen 20 und 50 bereits mindestens einmal verschreibungspflichtige Medikamente genutzt, um leistungsfähiger zu sein oder Stress abzubauen. Vor sechs Jahren, als die Krankenkasse eine Untersuchung zum gleichem Thema herausgab, waren es 4,7 Prozent. Die Dunkelziffer liegt noch viel höher: Rund zwölf Prozent sollen nicht medizinisch notwendige Arzneimittel eingenommen haben, um den Arbeitsalltag besser zu bewältigen - rund fünf Millionen Beschäftigte. Unter den bisher Ungedopten ist jeder zehnte offen dafür, seine Arbeitsproduktivität medikamentös zu steigern.

Eine Million Beschäftigte helfen demnach regelmäßig medikamentös nach. Vier von zehn »Hirndopern« wollten dag...


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